- TASTE OF TEARS –
“ ONCE HUMAN”
- Das eher etwas merkwürdig anmutende Cover ist vielleicht
schon ein kleines Vorzeichen dafür, dass hier musikalisch auch ein eher etwas
anderer Stoff geboten wird, als wie man so kennt. Die Schweizer sind nun immer
hin schon seit 1998 zugange ,legen aber mit „Once human „ nun erst ihr
offiziellen Debut vor .Zwar brachte man bereits 2004 sein erstes Demo und
2007 dann die erste Promo CD “Architects
of Downfall” an den Start ,bei welchem man aber wohl musikalisch noch nicht
seine Linie gefunden hatte .Laut Informationen
widmete man sich zu dieser Zeit wohl noch voll und ganz den
Todesmetallklängen .Obwohl nun auf deren Debut davon auch noch verdammt viel zu
hören ist ,hat man sich doch weiterentwickelt und verdammt an seinem Sound
rumgeschraubt .Denn mittlerweile ist man bei einer Mischung von Death - /Power
Metal mit starken progressiven Ambiente angelangt . Und so ganz einfach macht
man es dem Zuhörer hierbei nicht, denn was man in den 8 Stücken anbietet ,ist teilweise
schon enorm vertrackt und bietet nicht wirklich einen geradlinigen Hörgenuss.
Was hier inmitten der einzelnen Stücke an vertrackten Riffs und überraschenden
Breaks auftaucht, kann einen teilweise fast schon etwas überfordern . Da hat
man schon fast zu viel reingepackt ,das es teilweise etwas überladen klingt und
auch nicht immer so ganz 100%‘tig zusammen passt .An allen Ecken passiert
laufend was Neues ,wobei man aber erstaunlicher Weise niemals den Death
Metalanteil außer Acht lässt .Denn gerade die doch fetten Rhythmen durchziehen
jeden einzelnen Song .Hierbei arbeitet man natürlich insbesondere verdammt
stark und vielseitig an den Gitarren ,wobei neben schweren Riffs ,eher
melodischen Zupfern auch ne ganz beachtliche Menge an progressiven Klängen auftauchen
. So gesehen macht sich diese Zusammensetzung gar nicht mal so schlecht ,wobei
man aber dann ,als leichte Jazzeinlagen auftauchen ,doch verdammt ins Grübeln
kommt und man nicht so richtig weiß ,was man damit nun anfangen soll .Da wird
es dem Musikbegeisterten Zuhörer doch verdammt schwer gemacht ,sich in irgend
einer Weise in Bewegung zu setzen .Verdammt gut und vor allem enorm
facettenreich zeigt man sich beim Gesang .Hierfür sind dann auch zwei Leutchen
verantwortlich ,die hier dann ein enorm breites Repertoire an verschiedensten
Ausdrucksmöglichkeiten anbieten .Das reicht von heiseren Screams, Klargesang
,Sprechgesang bis hin zu typische Death Growls. Vor deren Leistung kann ich nur
den Hut ziehen ,auch wenn mir die Klargesänge schon wieder fast nervig
erscheinen .Bin halt absolut kein Fan von solch hoher Tonlage !Rein vom
Songwriting her ,gibt’s trotz teilweiser Soundüberladung absolut nichts
auszusetzen .Ist verdammt interessant ,nen bissel experimentell und vor allen
nicht ultra typisch .Wenn man in Zukunft seine Mucke vielleicht etwas geradliniger und weniger
vertrackt gestaltet ,wird man sicherlich auch
den letzten Nörgler von seiner Mucke vollends
- überzeugen können .Dennoch können Fans des progressiven DeathMetals hier getrost mal ein Ohr riskieren. (
LEO )
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